Checklisten
Checklisten zum Umsetzen Ihrer eigenen Awareness-Arbeit
Die Anwendung der Handreichung wird für alle hier genannten Bereiche ausdrücklich empfohlen und gewünscht. Alle Hochschulangehörigen, die eines der hier genannten Settings gestalten und verantworten, sind dazu aufgerufen, dieses kritisch durch die vorliegenden Checklisten zu überprüfen und im Austausch mit weiteren Verantwortlichen die Umsetzung eines adäquaten Awareness-Konzeptes für ihren Wirkungs- und Verantwortungsbereich zu gestalten. Hierbei ist es ausdrücklich erwünscht, Zwischenschritte und Ergebnisse der eigenen Awareness-Arbeit z.B. in Form modifizierter und angewandter Checklisten oder Best Practice Beispiele mit dem Arbeitsumfeld und dem Büro für Gender und Diversity zu teilen, damit diese in die Weiterentwicklung der Handreichung einfließen können.
Für die eigene Awareness-Arbeit kann es hilfreich sein, die eigenen Privilegien zu reflektieren. Durch die Reflektion können unconscious biases, also eigene Wahrnehmungsverzerrungen oder Voreingenommenheiten, aufgedeckt, Diskriminierung verhindert und andere Perspektiven leichter mitgedacht werden. Als Unterstützung kann folgender Privilegientest dienen.
Um Ihre Veranstaltung auf den Awareness- und Schulungsbedarf einschätzen zu können, können Sie die folgenden Fragen der Checkliste beantworten:
Um die Sensibilität und das Bewusstsein für eine respektvolle und sichere sowie belästigungs- und diskriminierungsfreie Veranstaltung bei allen Anwesenden zu erhöhen, ist es wichtig Ihre Zielgruppe zu kennen und sie auf geeignete Weise zu informieren bzw. zu schulen. Dafür können Sie mit der folgenden Checkliste arbeiten:
Um Teilnehmenden im Fall von belästigendem oder grenzüberschreitendem Verhalten Unterstützung und Sicherheit anzubieten, ist es wichtig, passende Hilfsstrukturen aufzubauen und an kompetente Stellen verweisen zu können. In diesem Schritt können Sie sich folgende Fragen stellen:
Die Bildung von Bewusstsein für grenzüberschreitendes Verhalten und die Entwicklung einer gelebten Wertschätzungskultur ist ein Prozess. Daher ist es wichtig, (erste) Erfahrungen und Kenntnisse zu reflektieren und bewusst zu nutzen, um die Maßnahmen stetig zu verbessern und Veränderungen zu ermöglichen und zu festigen. Die folgenden Fragen können Sie in Ihrem Prozess unterstützen:
Um Ihre Lehrveranstaltung auf den Awarenessbedarf zu reflektieren und konkrete Tipps zur Umsetzung zu erhalten, können Sie mit der folgenden Checkliste arbeiten:
Prüfungssituationen sind höchst sensible Settings, in denen für die bewertete Person besonders viel „auf dem Spiel
steht“. Prüfungssituationen müssen daher mit ganz besonderer Aufmerksamkeit und angemessenem Verantwortungsbewusstsein respektvoll und chancengerecht gestaltet werden. In Ergänzung zu den geltenden Bestimmungen und Vorgaben für Prüfungen an der FAU (Referate der Abteilung L) unterstützen Sie die folgenden Hinweise und Reflexionsfragen dabei, Prüfungssituationen auch nach den Kriterien
der Awareness-Arbeit sicherer und erfolgreicher zu gestalten.
Mitarbeitende mit Betreuungsaufgaben stehen ganz besonders in der Verantwortung, respektvolle und chancengerechte Verhältnisse aktiv zu gestalten. Hierfür stehen einschlägige Leitlinien zur Verfügung, u.a. der DFG-Kodex „Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis“ (vgl. Leitlinie 4) oder der Jahresbericht 2020 des Ombudsman für die Wissenschaft. Im Kontext der Awareness-Arbeit können Sie ergänzend mit den folgenden Hinweisen und Reflexionsfragen arbeiten.
Im Rahmen von Lehre und Forschung finden zahlreiche Kooperationen zwischen der FAU und anderen Institutionen oder Unternehmen statt. Die Verantwortung für die Gestaltung eines erfolgreichen Studien- und Arbeitsumfelds tragen hier sowohl die Universität als auch die kooperierende Einrichtung. Austausch und wirkungsvolle Zusammenarbeit müssen also im Rahmen der Kooperation auch im Hinblick auf die gemeinsamen Unternehmungen zur Prävention von (sexueller) Belästigung und Diskriminierung stattfinden.
Vor einer Exkursion gilt es im ersten Schritt, eine genaue Analyse der zu erwartenden Situation(en) im Hinblick auf die Awareness-Anforderungen vorzunehmen. Besondere Beachtung sollte bei dieser Veranstaltungsform die Grauzone zwischen institutionellem und privatem Rahmen erhalten, da dieser Übergang besonders anfällig für grenzüberschreitendes Verhalten ist. Die folgende Checkliste hilft Ihnen bei diesen Schritten: