Die Diversitätsstrategie der FAU kurz vorgestellt: ein Interview mit der Büroleitung Dr. Magda Luthay
Diversität an der FAU aktiv mitgestalten, eigene Blickwinkel einbringen und konstruktiv ins Gespräch kommen
Warum Sie am 27. Juli um 10 Uhr bei der Präsentation der Diversitätsstrategie durch die Universitätsleitung im Kollegienhaus in Erlangen nicht fehlen sollten. Ein Gespräch mit Dr. Magda Luthay vom Büro für Gender und Diversity der FAU.
Hallo Magda Luthay oder Liebe Frau Luthay?
Mit beiden Varianten bin ich einverstanden. Die persönliche Anrede mit Vor – und Zunamen ist gendersensibel und eignet sich immer dann, wenn man sich nicht sicher ist, wie eine Person angesprochen werden möchte.
Warum sollte ich am 27. Juli dabei sein?
Es ist die Gelegenheit, einen kompakten Einblick in die Diversitätsstrategie der FAU zu erhalten. Wir blicken zurück auf bereits erreichte Meilensteine, stellen künftige strategische Handlungsfelder vor und diskutieren über geplante Diversity-Projekte. Die Universitätsleitung ist vor Ort sowie wichtige Stakeholder der FAU aus Wissenschaft und Verwaltung. Wir freuen uns über die Teilnahme von Personen, die Interesse haben, Diversität an der FAU aktiv mitzugestalten, eigene Blickwinkel einzubringen und mit uns konstruktiv ins Gespräch zu kommen.
Was bringt es Studierenden, am 27. Juli in Erlangen vor Ort zu sein?
Die Studierenden sind eine sehr wichtige Zielgruppe. Es ist uns ein großes Anliegen, die Ideen und Perspektiven der jungen Generation in die geplanten Projekte und Initiativen zielgruppengerecht einzubringen. Denn Diversität soll natürlich auch an den Fakultäten gelebt und systematisch berücksichtigt werden. Um geplante Diversity-Formate erfolgreich und nachhaltig umzusetzen, möchten wir gerne den aktiven Austausch mit den Studierenden intensivieren.
Das BGD-Team ist am 27. Juli natürlich auch vor Ort, also nutzt die Gelegenheit, schaut vorbei und lernt uns kennen!
Und warum sollte ich mir als lehrende oder forschende Person die Zeit nehmen?
Diversität umfasst sehr viele Dimensionen und wird im täglichen Miteinander eine immer größere Rolle spielen. Die Gewinnung von Talenten in ihrer Vielfalt und Unterschiedlichkeit auf allen (Karriere-)Stufen sowie die Förderung ihrer Entwicklung ist künftig ein entscheidendes Kriterium für wissenschaftlich erfolgreiche, wettbewerbsfähige Teams.
Die aktive Auseinandersetzung mit Diversität lässt zudem eigene unbewusste Denkmuster und Stereotype (unconscious bias) reflektieren und überwinden.
Eine diversitätssensible Vorgehensweise ist z.B. gefragt in der Schaffung eines barriere- und diskriminierungsarmen, wertschätzenden Lern- und Arbeitsumfelds, in der Lehre oder in Rekrutierungsprozessen. Auch in Forschungsanträgen spielt das Thema Diversität übrigens eine zunehmend wichtige Rolle. Hierbei gilt es auch den intersektionalen Ansatz zu berücksichtigen, d.h. Gleichstellung und Diversität zusammenzudenken.
Ist die Präsentation auch für Beschäftigte der FAU interessant?
Absolut, denn das aktuelle Diversitätskonzept ist die Grundlage der konzeptionellen und strategischen Ausrichtung der Diversitätsarbeit der FAU. Sie formuliert das Selbstverständnis und die Leitmotive in Bezug darauf wie Vielfalt an der Universität verstanden, eingebunden und gelebt werden soll. Ebenso sind die Entwicklungsziele, die strategischen Diversitätsschwerpunkte sowie die entsprechenden Handlungsfelder ausformuliert.
Das Themenfeld Diversität ist eine Querschnittsaufgabe und betrifft uns alle. Wir alle tragen aktiv unseren Teil dazu bei, Diversität zu leben und in unser tägliches Arbeitsumfeld zu integrieren.
Was bedeutet „hochschulöffentliche Aussprache mit den Peers“?
Es sind fünf Peers vor Ort, das sind Mitglieder anderer Universitäten aus ganz Deutschland mit einer fundierten Diversitätsexpertise. Die Peers geben uns Feedback zu unserer FAU Strategie und teilen ihre eigenen Erfahrungswerte mit uns. Die anwesenden Personen haben zudem die Möglichkeit, ihre Anregungen einzubringen, mitzudiskutieren und damit wichtige Impulse zu geben.
Möchten Sie noch etwas loswerden?
Gerne möchte ich dafür werben, dass Diversität vielfältige Dimensionen umfasst: Nicht selten höre ich in meiner täglichen Arbeit: „Aber wir haben doch Frauen und internationale Personen im Team“. Aber Diversität ist so viel mehr und nicht unbedingt auf den ersten Blick sichtbar und erkennbar. Denken Sie z.B. an den Bereich Bildungsgerechtigkeit und soziale Herkunft/Personen aus nicht-akademischen Haushalten. Oder an Inklusion – nicht alle Beeinträchtigungen erschließen sich sofort. Um diese Zielgruppen mit passgenauen Formaten zu erreichen sind wir auf eine aktive Zusammenarbeit und offene Kommunikation angewiesen.
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