Girls‘ Day 2023 an der Naturwissenschaftlichen Fakultät
Seit vielen Jahren nun beteiligt sich die Naturwissenschaftliche Fakultät der FAU am Girls‘ Day, und auch in diesem Jahr erwartete die Mädchen ein spannendes und motivierendes Programm: Das Angebot mit Beiträgen zu den Themen „Mit Spaß und Neugierde physikalische Phänomene erforschen“, „Das heiße und energiereiche Universum“ und „Erde im Wandel – Warum sind Gesteine nicht für die Ewigkeit?“ stieß auf sehr reges Interesse. Insgesamt ca. 30 Mädchen aus Erlangen und der näheren Umgebung nahmen das Angebot wahr, in die Physik und die Geowissenschaften hineinzuschnuppern. Die Altersstruktur reichte von Jahrgangsstufe 6 bis 11, die meisten der Teilnehmerinnen (ca. 90%) gehen an ein Gymnasium. Der Girls‘ Day der FAU wird vom Büro für Gender und Diversity in Zusammenarbeit mit den Frauenbeauftragten organisiert. Verantwortliche an der Naturwissenschaftlichen Fakultät waren im Jahr 2023 Dr. Angela Fösel (Physikdidaktik), Katrin Streil (Astronomie), Anna Lene Claußen und Dr. Katrin Hurle (Geowissenschaften).
Nach einer kurzen Begrüßung der Mädchen durch Dr. Angela Fösel (Physikdidaktik) überzeugte Prof. Rachel Warnock, Professorin für System-Paläobiologie, als Role Model durch einen anschaulichen Bericht über die Vereinbarkeit von Forschung und Familie. Dr. Angela Fösel und ein Team angehender Physiklehrerinnen ließen die Mädchen zunächst ein Ei in eine Flasche „zaubern“. Anhand zahlreicher weiterer Aktivitäten konnten die Mädchen physikalische Phänomene selbstständig erforschen. So bauten sie beispielsweise einen einfachen Elektromotor aus einer Schraube, einer Batterie sowie einem Neodymmagneten und entdeckten dabei grundlegende Prinzipien des Elektromagnetismus. Den Elektromotor aus „Low Cost“-Materialien durften die Mädchen mit nach Hause nehmen, um die eindrucksvollen Experimente damit auch zu einem späteren Zeitpunkt nochmals durchführen zu können. Katrin Streil erläuterte, welchen Mysterien des Weltalls Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler konkret an der FAU auf der Spur sind. Eindrücklich und begeisternd beschrieb sie die Methoden, die Forscherinnen und Forscher verwenden, um grundlegenden Fragestellungen nachzugehen. Auch hier durften die Mädchen selbst aktiv werden und ein Modell von einem Pulsar anfertigen.
Dr. Katrin Hurle und weitere Geowissenschaftlerinnen zeigten anhand von Schaubildern und Handstücken von Gesteinen, wie die Plattentektonik die Landschaft verändert. Mittels geologischer Zeitskala und Fossilien konnten die Schülerinnen erfahren, wie sich parallel dazu das Leben auf der Erde stetig weiterentwickelte. Unter Anleitung durften sie Minerale anhand von einfach bestimmbaren Merkmalen wie Kristallform, Farbe, Dichte und Härte identifizieren. Am Ende der Veranstaltung standen die Vertreterinnen der verschiedenen Fachbereiche fürFragen zur Verfügung.
Die Mädchen nahmen diese Möglichkeit des Austausches gerne in Anspruch, und sie zeigten sich sehr interessiert, über weitere Aktivitäten der Naturwissenschaftlichen Fakultät zu erfahren. Vorgestellt wurde unter anderem das Erlanger SchülerForschungsZentrum (www.esfz.nat.fau.de), an dem Schülerinnen und Schüler in einem einwöchigen Forschungscamp an ihren eigenen Projekten forschen können; eigene Projekte können dabei beispielsweise grundsätzlich eigene Forschungsprojekte sein, Jugendforscht-Projekte oder auch Projekte, wie sie im Rahmen von W-Seminaren an Gymnasien anstehen. Auch wurde auf die Möglichkeit von Führungen durch verschiedenste Institute des Departments Physik, der Geowissenschaften und der System-Paläobiologie hingewiesen und auf die „Lange Nacht der Wissenschaften“ im Oktober 2023.